Flüssigkeitsmangel im Alter: Ursachen, Symptome, Trinktipps

Viele Senioren nehmen nicht genug Flüssigkeit zu sich. Im Alter sinkt das Durstgefühl oft – und das, obwohl gerade ältere Menschen einen erhöhten Flüssigkeitsbedarf haben. Denn mit dem Alter sinkt der Anteil des eigenen Körperwassers. Deshalb ist es umso wichtiger, dem Körper viel Flüssigkeit zur Verfügung zu stellen. Ein Mangel kann zahlreiche unangenehme Folgen haben. Mit ein paar Tricks funktioniert es leichter, den Flüssigkeitsbedarf zu decken.

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Eine Seniorin trinkt Wasser aus einem Glas
© Africa Studio/www.shutterstock.com

Den täglichen Flüssigkeitsbedarf zu decken, fällt vielen Senioren schwer. Oft haben sie schlichtweg keinen Durst. Manchmal kommen weitere Hindernisse hinzu, zum Beispiel Schluckbeschwerden, Demenz oder auch die Angst, ständig auf die Toilette zu müssen. Doch wer nicht genug trinkt, muss auf Dauer mit Folgeschäden rechnen. Besonders im Alter ist ausreichend Flüssigkeit für viele Körperfunktionen enorm wichtig. Dabei kommt es nicht nur darauf an, wie viel man trinkt, sondern auch was: 1,3 bis 1,5 Liter sollten es sein – am besten eine Mischung aus Wasser, Säften, Tee, Suppen und Ähnlichem über den Tag verteilt.

Flüssigkeitsmangel kann unangenehme Folgen haben

Wer nicht genug trinkt, tut seinem Körper keinen Gefallen. Zahlreiche Symptome können dem Flüssigkeitsmangel folgen, unter anderem:

  • Müdigkeit
  • Konzentrationsschwäche
  • Vergesslichkeit
  • Verwirrtheit
  • Orientierungslosigkeit
  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Trockene Haut
  • Trockene Schleimhäute
  • Verstopfung
  • Kreislaufprobleme
  • Nierenversagen

Genug trinken im Alter: Mit diesen Tipps klappt es

Trinktipps können dabei helfen, den Flüssigkeitsbedarf im Alter zu decken. Zum Beispiel kann man sich selbst daran erinnern, genug zu trinken oder sich das Trinken mit ein paar Tricks leichter und genüsslicher machen. Welche Trinktipps am besten funktionieren, ist individuell unterschiedlich. Bei einer starken Demenz oder bei schmerzhaften Schluckbeschwerden sollten sich Betroffene, Angehörige, Pflegepersonen und Ärzte besprechen.

Trinkmenge dokumentieren

Zunächst kann es helfen, die Trinkmenge zu dokumentieren. Führen Sie einfach Tagebuch und schreiben Sie genau auf, was Sie am Tag getrunken haben. Das kann auch dabei helfen, erst einmal zu ermitteln, ob Sie überhaupt zu wenig trinken und wenn ja, wie viel Flüssigkeit Ihnen täglich fehlt.

Unser Tipp: Auch wenn das Dokumentieren der Trinkmenge ergibt, dass Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, führen Sie das Trink-Tagebuch ruhig weiter. So wird Ihnen schnell bewusst, wenn sich Ihr Trinkverhalten ändert. Sie können dann einem Flüssigkeitsmangel vorbeugen.

Getränke sichtbar bereitstellen

Um sicherzustellen, dass Sie Ihren täglichen Bedarf decken, stellen Sie sich doch einfach am Abend schon die geplante Trinkmenge für den nächsten Tag bereit. Am besten so, dass Sie die Ration über den Tag verteilt immer wieder sehen und daran erinnert werden. Stellen Sie sich zum Beispiel eine Flasche Wasser und zwei Teebeutel auf den Küchentisch und versuche Sie, alles bis zum Abend zu trinken.

Wecker stellen oder App nutzen

Wenn das Bereitstellen der Getränke nicht ausreicht, können Sie sich zusätzlich einen Wecker stellen, der Sie mehrmals am Tag daran erinnert, etwas zu trinken. Technikaffine Senioren können dazu auch eine App benutzen.

Zur Gewohnheit machen

Versuchen Sie, das Trinken zu einer Gewohnheit zu machen. Am einfachsten funktioniert das, wenn Sie es an eine schon vorhandene Gewohnheit anknüpfen. Trinken Sie zum Beispiel zu jeder Mahlzeit ein Glas Wasser oder eine Tasse Tee. Nehmen Sie vor jedem Toilettengang ein paar Schlucke oder machen Sie es sich zur Gewohnheit, immer ein Glas Wasser zu trinken, wenn Sie einen Film oder eine Serie im Fernsehen anschauen.

Trinkmenge verteilen

Verteilen Sie Ihre Trinkmenge so, wie es sich für Sie am besten anfühlt. Manche Menschen trinken ein Glas Wasser lieber in wenigen Zügen aus, andere lassen sich lieber mehr Zeit und nippen öfter daran. Wichtig ist dabei vor allem, dass Sie Ihre Trinkmenge gleichmäßig über den ganzen Tag verteilen.

Aus der Lieblingstasse trinken

Wer sich zum Trinken motivieren muss, kann es zum Beispiel mit der Lieblingstasse versuchen. Daraus schmeckt der Tee doch gleich viel besser. Vielleicht verbinden Sie die Tasse mit schönen Erinnerungen oder es war ein Geschenk der Enkelkinder.

Getränke aufpeppen

Um langfristig genug zu trinken, kann es hilfreich sein, Abwechslung in den Trinkplan zu bringen. Probieren Sie zum Beispiel immer wieder neue Teesorten aus oder mischen Sie sich verschiedene Saftschorlen. Es muss nicht jeden Tag die Apfelschorle sein: Probieren Sie ruhig mal etwas Neues. Es gibt viele leckere Fruchtsäfte, zum Beispiel Kirsche, Himbeere, Maracuja, Banane, Traube uvm. Und auch das Wasser muss nicht jeden Tag gleich schmecken: Peppen Sie es zum Beispiel mit frisch gepresstem Zitronen- oder Limettensaft, Ingwer oder Gurkenscheiben auf.

Achtung: Säfte sollten nur in Maßen genossen werden, da sie viel Zucker enthalten. Achten Sie beim Kauf von Säften darauf, dass sie einen hohen Fruchtgehalt haben (am besten 100%) und wenig bis gar keinen zusätzlichen Zucker enthalten.

Suppen, Obst und Gemüse essen

Auch beim Essen können Sie dazu beitragen, Ihren Flüssigkeitsbedarf zu decken. Wer regelmäßig Suppen isst, kann sich ggf. schon ein Glas Wasser sparen. Auch Obst und Gemüse sind wertvolle Flüssigkeitslieferanten. Besonders empfehlenswert sind: Gurke, Wassermelone, Tomaten, Spargel, Sellerie, Radieschen, Rhabarber, Zucchini, Salat, Erdbeeren und Orangen. Mit viel frischem Obst und Gemüse decken Sie nicht nur leichter Ihren Flüssigkeitsbedarf, sondern stärken auch Ihr Immunsystem und beugen einer Mangelernährung im Alter vor.


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