Ausgiebiges Sonnenbaden, Ernährung, Nikotin und Alkohol: All diese Faktoren spielen signifikante Schlüsselrollen für die Haut im Alter. Wer tendenziell ungesund lebt, setzt den Hautzellen zu. Doch was geschieht mit dem flächenmäßig größten Organ unseres Körpers?
Im Alter veränderte Haut? Das passiert unter der Oberfläche!
Die Haut setzt sich aus verschiedenen Zellschichten zusammen: Epidermis, Dermis und Subkutis. Die innerste Schicht enthält vorrangig Fettzellen und Kollagen. Bei der Hautalterung reduziert sich deren Anzahl in der Subkutis. Deshalb entsteht eine dünnere Hautoberfläche mit Falten.
Dagegen ist für die Dermis als mittlere Schicht vor allem das Kollagen relevant. Zusammen mit dem Elastin sorgt es für eine jugendlich frische und straffe Oberfläche. Im Alter nehmen auch in der Mittelschicht die Fasern ab. Dadurch verschlechtern sich die Durchblutung und Nährstoffversorgung. Der Teint erscheint zunehmend fahl, die Haut dünner.
Zuletzt ist die oberste Hautschicht unmittelbar von Altersveränderungen betroffen: Die Epidermis regeneriert sich langsamer. Die Zellen produzieren nicht so viel Lipid wie in jüngeren Jahren. Das führt zur schnelleren Austrocknung. Fältchen sind die Folge. Gleichzeitig verschlechtert sich die Wundheilung, was Infektionen begünstigt.
Gründe für Hautveränderungen im Alter
Es existieren zwei wesentliche Einflussfaktoren, die altersbedingte Veränderungen der Haut begünstigen: innere und äußere Faktoren. Die Gene zählen als innere Kriterien für feuchtigkeitsarme und runzelige Haut. Bei Frauen sind ebenso die Wechseljahre relevant. Sinkt das Hormon Östrogen in dieser Lebensphase, verringern sich die Durchblutung und Nährstoffversorgung der Zellschichten. Die Hautschichten werden infolgedessen fahl, faltig und trockener.
Als äußere Einflüsse gelten dagegen Luftverschmutzung, Sonneneinstrahlung und der individuelle Lebenswandel. Oxidativer Stress ist für die Zellalterung elementar mitverantwortlich. Die Hautzellen schaffen es im Alter immer weniger, Zellstress durch »Freie Radikale« zu senken. Die Folge: eine schnellere Hautalterung.
Sonneneinstrahlung fördern die Bildung freier Radikale. Der oxidative Stress wächst daraufhin und die Zellalterung fängt an. Dieser Mechanismus verstärkt sich zusätzlich durch verschmutzte Luft. Elektrosmog und Abgase sind hierbei nennenswerte Einflussfaktoren. Gleichzeitig begünstigt das Rauchen die Hautalterung. Eine unausgewogene, einseitige Ernährung sowie unzureichende Hautpflege begünstigen ebenfalls die Hautveränderungen im Alter.
Veränderungen der alternden Haut: Falten, Flecken, Rötungen und Warzen
Die Hautzellen regenerieren sich weniger zuverlässig, wenn Lebewesen altern. Das zeigt sich auf der Oberfläche. In den meisten Fällen sind Falten, Trockenheit oder Rötungen und Altersflecken typische Hautveränderungen. Deshalb bezeichnen manche Menschen die reifere Haut ebenfalls als sogenannte Altershaut.
Dabei sind die Änderungen der Hautoberfläche individuell unterschiedlich ausgeprägt. Sie treten nicht in jedem Alter automatisch auf. Allerdings lassen sich diverse Veränderungen grob in gewisse Altersgruppen einordnen:
Bereits ab 50 Jahren sind Altersflecken und Alterswarzen gering wahrnehmbar. Durch den normalen Alterungsprozess kommt es zu den ersten Störungen in puncto Pigmentbildung. So entstehen Altersflecken. Eine rauere und trockenere Hautoberfläche ist ebenso möglich.
Ab 60 Jahren treten oftmals altersbedingt erste Rötungen auf. Diese betreffen speziell das Gesicht. Der Grund liegt darin, dass die Zellen weniger Kollagen, Lipid und Elastan enthalten. Dadurch werden erste Äderchen sichtbar. Sie verursachen die typischen Hautrötungen.
Ab dem 70. Lebensjahr vertiefen sich die Falten. Die Hautoberfläche wird empfindlich und Verletzungen heilen langsamer. Dünne Haut ist hierbei ebenfalls charakteristisch. Der Grund liegt im Abbau von Fett in den tieferen Schichten, wodurch ein elementares »Polster« verloren geht.
Tipps bei Hautveränderungen im Alter – die richtige Hautpflege gegen die Hautalterung
Die Pflege reifer Haut ist essenziell, um Irritationen oder Veränderungen im Seniorenalter vorzubeugen. Dabei gilt vor allem ein gesunder Lebensstil als wesentlich. Genug trinken, ausreichend bewegen und schlafen: Diese drei Eckpfeiler werden von einer ausgewogenen, vitaminreichen Ernährung ergänzt. Im Alter sinkt das Durstempfinden bei vielen Menschen. Deshalb ist es essenziell, die Flüssigkeitszufuhr im Blick zu behalten. Ungefähr zwei Liter Wasser oder ungesüßter Tee pro Tag gelten als gesundheitsförderlich.
Weitere Hautpflegetipps, um altersbedingten Veränderungen vorzubeugen:
- Sanfte Pflegeprodukte nutzen (pH-hautneutral, rückfettend, frei von Konservierungsstoffen)
- Täglich Sonnencreme benutzen
- Nur jeden 2. Tag duschen statt täglich
- Ein mildes Duschgel oder Waschlotion benutzen
- Alkoholfreie Produkte bevorzugen
- Hautpflege für trockene Haut verwenden (z.B. mit Glyzerin oder Urea)
- Nach dem Waschen die Haut trockentupfen und nicht reiben
- Viel trinken und gesund ernähren
- Nikotin, Alkohol, Stress und übermäßig viel Sonne vermeiden
- Ausreichend schlafen
Nicht zuletzt ist die regelmäßige Hautkrebsvorsorge ein bedeutsamer Baustein für die Gesundheit. Veränderungen der Haut können insbesondere als Pigmentflecken auftreten. Verändern sich Muttermale und Pigmentierungen in ihrer Form, Farbe oder Erhabenheit, gehören sie genauer betrachtet. Ein ärztlicher Check-up ist ratsam, um Hautkrebs frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Fazit
Der Alterungsprozess ist ein natürlicher Vorgang, der jeden betrifft. Es ist vollkommen normal, dass sich die Haut im Laufe des Lebens verändert. Innere und äußere Einflüsse wie die Gene, der Lebenswandel oder Umweltgifte beeinflussen die Hautveränderungen. In jüngeren Jahren ist besonders viel machbar, um Änderungen vorzubeugen. Aber auch beim Älterwerden gibt es Mittel, um die Hautveränderungen im Alter zu minimieren. Dazu gehören die passende Pflege und ein gesunder Lebensstil. Allerdings sollte dabei immer die Gesundheit im Vordergrund stehen. Es ist nicht sinnvoll, irgendwelchen Schönheitsidealen hinterherzurennen. Unsere Haut tut so viel für uns, mit ausreichender Pflege können wir ihr etwas zurückgeben.
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