In den Mehrgenerationenhäusern greifen Freizeit und gegenseitiges Helfen ineinander. Es handelt sich dabei nicht um Häuser, in denen mehrere Generationen zusammen wohnen. Mehrgenerationenhäuser sind von der Bundesregierung geförderte Begegnungsstätten, die das Miteinander verschiedener Generationen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt beleben sollen. „Ganz gleich ob im ländlichen oder städtischen Raum: Die Häuser tragen mit ihrer Arbeit zu einem attraktiven Wohn- und Lebensumfeld bei und leisten einen wichtigen Beitrag, damit die Menschen sich in ihren Kommunen […] wohl und unterstützt fühlen“, heißt es in einer Mitteilung des Bundesfamilienministeriums.
Was wird im Mehrgenerationenhaus angeboten?
Das Angebot ist von Haus zu Haus unterschiedlich. Es kommt immer auf die individuellen Möglichkeiten des jeweiligen Mehrgenerationenhauses an. Auch die Anzahl und Einsatzbereitschaft ehrenamtlicher Helfer spielt eine große Rolle für das Angebot im Mehrgenerationenhaus.
Möglich sind u.a. folgende Leistungen:
- Mittagessen
- Kaffee und Kuchen
- Kinderbetreuung
- Hausaufgabenhilfe
- Förderung bei Lese-, Schreib- und Rechenschwierigkeiten
- Betreuung für Pflegebedürftige
- Hilfe bei digitalen Fähigkeiten
- Hilfe bei Einsamkeit
- Sprachkurse für Migranten und Migrantinnen
Hinweis: Während der Coronapandemie mussten/müssen viele Mehrgenerationenhäuser geschlossen bleiben. Dank Lockerungen können diese teilweise wieder öffnen. Das Angebot an Leistungen kann aber nach wie vor eingeschränkt sein. Am besten fragen Sie bei einem Mehrgenerationenhaus in Ihrer Nähe nach den aktuellen Regelungen vor Ort.
Wie finde ich ein Mehrgenerationenhaus in meiner Nähe?
Fast überall in Deutschland gibt es Mehrgenerationenhäuser. Insgesamt sind es rund 530 Stück. Wer Interesse hat, ein Mehrgenerationenhaus zu besuchen oder dort mitzuhelfen, kann auf der Internetseite der Mehrgenerationenhäuser nach einer Einrichtung in der Nähe suchen.
Videoreihe: Mehrgenerationenhäuser stellen sich vor
Wer einen Einblick in den Alltag von Mehrgenerationenhäusern erhalten möchte, kann das auf der Internetseite tun. Hier finden Sie eine Videoreihe, in denen sich verschiedene Häuser vorstellen und präsentieren. Die Videos sind von den Mehrgenerationenhäusern selbst produziert und geben jeweils einen individuellen Einblick in die alltägliche Arbeit.
Mehrgenerationenhäuser werden staatlich gefördert
Das „Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser“ wurde erstmals von Ursula von der Leyen ins Leben gerufen. Die damalige niedersächsische Familienministerin startete die finanzielle Förderung der Mehrgenerationenhäuser in Niedersachsen. Als von der Leyen später Bundesfamilienministerin wurde, weitete sie das Aktionsprogramm bundesweit aus. Mittlerweile gibt es in ganz Deutschland rund 530 Mehrgenerationenhäuser.
Im Aktionsprogramm sind Fördermaßnahmen für den Zeitraum zwischen Januar 2021 und Dezember 2028 beschlossen worden. Der Zuschuss beläuft sich auf 40.000 Euro jährlich pro Mehrgenerationenhaus. Zusätzlich kommt noch eine Kofinanzierung der Länder, Landkreisen und Kommunen in Höhe von 10.000 Euro hinzu.
Weitere Informationen zum Förderprogramm gibt es auf der Internetseite des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben.
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