Wer seine Reha-Maßnahme zu lange aufschiebt, fördere damit nicht den Genesungsprozess, sondern verschlechtere ihn. Die DEGEMEG weist darauf hin, dass sich die meisten Reha-Einrichtungen bereits im Frühling 2020, also zu Beginn der Krise, auf strenge Abstands- und Hygieneregeln eingestellt haben. In Zusammenarbeit mit Gesundheitsämtern seien diese Regeln und Maßnahmen stets an die aktuellen Entwicklungen der Krise angepasst worden. Wer dennoch unsicher ist, kann die vom DEGEMED bereitgestellte Checkliste nutzen, um zu prüfen, ob die geplante Reha in der vorgesehenen Einrichtung aktuell ratsam ist.
Wie sorgen die Reha-Einrichtungen in Corona-Zeiten vor?
Um das Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten, führen die meisten Einrichtungen bereits eine Vielzahl an sinnvollen Maßnahmen durch. Dazu gehören laut DEGEMED unter anderem folgende:
- Maskenpflicht
- Kürzere Reinigungsintervalle
- Geteilte Therapiegruppen
- Geteilte Essenszeiten
- Striktes Aufnahme-Management
- Regelmäßige Tests von Mitarbeitern und Rehabilitanden
- Quarantäne von Infizierten
- Impfung der Belegschaft
Die Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation empfiehlt Betroffenen, diese Punkte bei der vorgesehenen Einrichtung abzufragen. Dafür wurde nun eine Checkliste mit wichtigen Fragen veröffentlicht.
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Checkliste: Fragen zum Infektionsschutz in Reha-Einrichtungen
Um zu erfahren, ob die eigene Reha-Einrichtung während der Coronakrise sicher ist, sollten folgende Fragen geklärt werden:
1. Wie schützen Mitarbeiter und Rehabilitanden der Einrichtung sich und andere? Wie sieht das Hygienekonzept aus und wo ist es nachzulesen?
Jede Einrichtung muss ein Hygienekonzept haben. Das fordern die Gesundheitsämter. In diesem Hygienekonzept beschreibt die Einrichtung, wie sie Mitarbeiter und Rehabilitanden mit Masken und Schutzbekleidung ausstattet. Daneben gehören auch Händedesinfektion, Reinigungs- und Lüftungsintervalle sowie der Umgang mit Speisen dazu.
2. Werden Abstandsregeln streng eingehalten?
Um Infektionsrisiken zu vermeiden, muss die Einrichtung zu jedem Zeitpunkt sicherstellen, dass ausreichende Abstände eingehalten werden. Das kann sie tun, indem sie die An- und Abreisetage stärker reglementiert, ein Wege-Leitsystem in Gängen und Fluren etabliert, Therapiegruppen teilt und Essenszeiten in Mehr-Schichten-Systemen organisiert.
3. Wie sieht die Informationspolitik zu Corona des Hauses aus?
Über die aktuelle Infektionslage sollte die Einrichtung regelmäßig nicht nur Mitarbeiter, sondern auch die Rehabilitanden informieren. Die Mitarbeiter sollten natürlich auch darüber aufgeklärt sein, wie sie mit Infektionsfällen umgehen.
4. Wie gestaltet sich das Aufnahmemanagement bei Antritt der Reha?
Hier kommt es darauf an, dass die Einrichtung bei Antritt der Rehabilitation nur Rehabilitanden mit einem aktuellen, negativen Test die Rehabilitation beginnen lässt - entweder durch Mitbringen eines aktuellen, negativen Tests oder durch einen Test vor Ort.
5. Gibt es von Seiten der Reha-Einrichtung Unterstützung für eine pandemiegemäße Anreise?
Manche Kliniken bieten einen eigenen Fahrdienst bei der An-und Abreise für den Transport von und zum Bahnhof an.
6. Wie oft werden Mitarbeiter und Rehabilitanden getestet?
Tests ohne das Vorliegen konkreter Symptome sollten in der Regel wöchentlich stattfinden.
7. Wie wird mit Verdachtsfällen oder positiv getesteten Mitarbeitern und Rehabilitanden umgegangen?
Verdachtsfälle oder positiv getestete Rehabilitanden begeben sich innerhalb der Einrichtung in Quarantäne. Die Mitarbeiter begeben sich in häusliche Quarantäne.
8. Wird unbefugten Dritten der Zutritt auf das Gelände / in die Klinik verwehrt?
Seit Beginn der Pandemie müssen die Einrichtungen sicherstellen, dass Unbefugte das Klinikgelände und die Einrichtungsgebäude nicht betreten. Einrichtungen sind dazu angehalten, dies auch zu kontrollieren.
9. Wie sehen die Regeln für Besucher aus?
Jede Einrichtung muss eindeutig regeln und transparent kommunizieren, wo sich Rehabilitanden und Besucher begegnen können und wie die Abstands- und Hygieneregeln dabei eingehalten werden.
10. Wie ist der Impfstatus der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter?
Inzwischen sind einige Reha-Einrichtungen bereits in der Lage gewesen, den Mitarbeitern ein Impfangebot zu machen. Das ist aber regional sehr unterschiedlich. Bundesweit ist die Impfquote in Reha-Einrichtungen daher noch nicht hoch. Das liegt v.a. an der noch nicht ausreichenden Verfügbarkeit von Impfstoffen.
Quelle: DEGEMED, Stand: 02.03.2021
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