Telefonische Krankschreibung - was zu beachten ist

Die telefonische Krankschreibung wurde in der Corona-Pandemie eingeführt. Patienten sollten es auf diese Weise einfacher haben, sich krankschreiben zu lassen, während gleichzeitig Arztpraxen entlastet werden sollten. Mittlerweile wurde diese Regel dauerhaft im Gesundheitssystem verankert. Bestimmte Voraussetzungen müssen dennoch erfüllt werden.

29.12.2023
  • Lesezeit ca. 2 Minuten
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    29.12.2023
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Seniorin telefoniert
© sabinevanerp/pixabay.com

Die Corona-Pandemie hat deutlich gezeigt, dass unser Gesundheitssystem langsam an seine Grenzen gerät. Insbesondere Arztpraxen litten unter einer enormen Zahl an Patienten, welche die Kapazitäten der Praxen nahezu vollkommen ausgeschöpft hatten. Um betroffene Arztpraxen zu entlasten und das Infektionsrisiko in den Wartezimmern zu verringern, sind Krankschreibungen nun dauerhaft telefonisch möglich. Es wurden dazu allerdings einige neue Regeln aufgestellt.

Was sind die neuen Voraussetzungen der dauerhaften Regelung?

Um sich jetzt telefonisch krankschreiben zu lassen, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:

  • Die Patienten sind in der Praxis bereits bekannt
  • Sie dürfen keine schweren Symptome haben
  • Es werden keine Videosprechstunden angeboten

Außerdem wurde die Dauer zur Krankschreibungen verkürzt. Während man sich in der Corona-Pandemie für sieben Tage krankschreiben lassen konnte, sind jetzt nur bis zu maximal fünf Tage am Stück möglich.

Wo liegen die Vorteile der Regelung?

Dass die Regelung fest verankert ist, hat natürlich nicht nur Vorteile für die Arztpraxen, sondern auch für die normalen Bürger. Im Falle eines Atemwegsinfektes kann eine Krankschreibung per Telefon erfolgen. Auf diese Weise wird vermieden, dass sich die Patienten vermehrt durch den öffentlichen Raum bewegen und andere Personen anstecken. Das Gesundheitsrisiko für jeden Beteiligten lässt sich somit minimieren. Zudem kann der Betroffene selbst direkt damit beginnen, sich zu Hause auszukurieren, anstatt den Weg zum Arzt auf sich zu nehmen.

Doch nicht nur die Patienten profitieren von der Regelung. Arztpraxen, die während der Corona-Krise eine unverhältnismäßig hohe Last zu tragen hatten, bekommen nun dauerhaft eine Möglichkeit der Erleichterung. Es besteht nicht mehr zwangsläufig die Notwendigkeit ständiger Arztbesuche betroffener Patienten, zumindest nicht mehrfach hintereinander für dasselbe Leiden. Somit wird das gesamte Personal enorm entlastet und notwendige Kapazitäten bleiben erhalten.

Wie funktioniert eine telefonische Krankschreibung?

Um eine telefonische Krankschreibung zu ermöglichen, ist ein bestimmtes Prozedere nötig. Sollten leichte Erkältungssymptome wie Schnupfen, Halsschmerzen oder Husten vorhanden sein, sollte der Anruf beim Arzt erfolgen. Anstatt die Krankenkassenkarte vorzulegen, werden hier einfach die Versichertennummer und der Name der Krankenkasse am Telefon genannt. Als Nächstes erfolgt in der Regel ein Telefongespräch mit dem Arzt, in welchem alle Symptome genau beschrieben werden sollten. Hierbei darf kein Symptom ausgelassen werden, sodass eine verlässliche Einschätzung erfolgen kann. Der Arzt kann über das Telefon nur den Sachstand beurteilen, der ihm geschildert wird.

Ist das Telefongespräch beendet und der Arzt erteilt eine Krankschreibung, wird diese im Normalfall per Post gesendet. Dasselbe Verfahren funktioniert übrigens auch in Bezug auf vom Arzt verordnete Medikamente. Eine Kopie der Krankschreibung kann bereits vor der Ankunft mit der Post per Mail geschickt werden, um sie dem Arbeitgeber vorzulegen.

Text wurde aktualisiert und erschien ursprünglich am 17.02.2022

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